Die Entstehung des Vereins

1880 gründeten kulturell interessierte Uttendorfer einen Theaterverein mit dem Namen "Dilettantengesellschaft". Es waren dies die Hutmachersgattin Josefa Wegscheider (Großmutter des Faustautors Heinz Parisek), der Oberlehrer Josef Streicher, der Gemeindesekretär Franz Wetzelsberger, der Kaufmann Karl Obermayer, der Müllermeister Alois Moser, der Bauer Albert Maier und der Schuhmachermeister Jakob Desch.


 

Die ersten Stücke wurden im sogenannten "Gernersaal" aufgeführt, bald übersiedelte man aber in den viel größeren und schöneren "Kainsaal". Die Dilettanten selbst waren es, die eine neue Bühne errichteten, und da in der Kasse nicht viel Geld war, musste jedes Mitglied eine Bürgschaft übernehmen und sich verpflichten, solange mitzuspielen bis die Schulden getilgt waren. Man spielte Stücke wie: „Der Meineidbauer“, „Das vierte Gebot“, „Tante Jutta aus Kalkutta“, „Ihr Sohn“, „Schatten der Vergangenheit“ und „Der Gmoalump“.


 

Im Jahr 1920 wurde zum 40-jährigen Bestandsjubiläum „Der Stabstrompeter“ aufgeführt. In den 30er Jahren waren die Uttendorfer Dilettanten sehr aktiv. Jedes Jahr wurden ein bis zwei Stücke gespielt und außerdem zu Silvester gemeinsam mit der Liedertafel ein großer Silvesterabend gestaltet. Zu diesen Silvesterabenden schrieb Heinz Parisek immer sogenannte „Silvesterstücke“, die bei dem zahlreichen Publikum großen Anklang fanden. Als man dann 1937 auf dem Kirchenplatz zum ersten Mal den „Uttendorfer Faust“ spielte, wurde der Uttendorfer Dilettantenverein weit über Uttendorf und seine nähere Umgebung hinaus bekannt.

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